ein Mix aus Melancholie
und Unsicherheit
im Treibsand der Seele
im Strudel der Zeit
die Ketten aus Angst
halten dich fest
ein Gefängnis aus Lügen
das du in diesem Leben nie mehr verlässt
tief in dir da ist ein Nichts und so lange du auch suchst
du findest es nicht
es ist in dir du kannst es spür’n
es hat schon viel zu oft Deine Seele berührt
ein schwarzes Loch tief in dir
ein dunkles Geschwür
es wächst Tag für Tag
es hat zu viel Macht
über dich und dein Leben
über dich und dein Sein
und diese tödliche Stille
lässt dich in diesem Leben nie mehr allein
ein Tag vergeht
vielleicht ein ganzes Leben
ohne dass man es bemerkt
oder vielleicht registriert
jeder lebt so vor sich hin
in seiner eigenen Welt
jeder kämpft für sein Glück
oder was er dafür hält
dass diese Welten sich begegnen
kann sicherlich passieren
doch in der Regel passiert es eben nicht
mancher schläft ein ganzes Leben
und wacht gar nicht mehr auf
es geht weiter
immer weiter ins nichts
ein Stich ins Herz kann nicht verletzen
warst schon lange nicht mehr da
das bisschen Wahrheit kann nicht schützen
was schon immer Lüge war
einmal vergeht
wonach wir lange streben
vielleicht kann es passieren
das wir uns dabei verlieren
und wir wissen nicht was kommt
ob es uns zusammenhält
ob das Glück vergangener Tage
auch noch heute für uns zählt
du gehst durch dunkle Straßen
du kennst dich hier gut aus
weißt welche Wege du gehen darfst
und manche lässt du besser aus
es ist wie ein Gefängnis
du kannst ihm nicht entfliehen
sie warten auf dich sie wollen dein Blut
und du kannst dich dem Kampf nicht entziehen
Stadt ohne Licht
Stadt ohne Leben
und der Preis den du zahlst
ist wie immer zu hoch
du bist schwach zum kämpfen
es interessiert sie nicht
die Worte die fallen
sie können nicht verhindern
was nicht zu verhindern ist
heut hast du Glück gehabt
heut wurdest du verschont
doch Morgen schon wirst du sie wiedersehen
und du kannst dich dem Kampf nicht entziehen.
bilde dir nichts ein
auf irgendwelche Schweinereien
auf ein ach so tolles Leben
Menschen wie dich hat es schon gegeben
doch das waren bessere Zeiten
vielleicht waren sie auch schlechter
ich weiß es nicht genau
jedenfalls nicht viel gerechter
es ist mir so was von egal
in welche Schublade ich passe
welches Bild du von mir hast
weil ich alles an dir hasse
wobei Hass nicht das Gefühl ist
das ich fühle wenn ich sehe
wie du Menschen in den Arsch trittst
und über Leichen gehst
doch Alphatier wir folgen dir
du gehst voran seit Millionen Jahren
Alphatier wir folgen dir
Mann für Mann in den Untergang
die Angst den Schritt zu wagen
um dem Strom zu widerstehen
hindert uns daran
unseren eigenen Weg zu gehen
was kümmert uns der Fremde
mir selbst mehr als genug
in einem Boot das langsam untergeht
zählt jeder Atemzug
die Vernetzung unserer Häuser
ließ uns Einsamkeit erfahren
Menschen fürchten Menschen
überall lauern Gefahren
über allem da stehst du
und alle folgen dir Gehorsam
und mit jeder Generation
fängt das alte Spiel von vorne an
es ist nicht einfach zu erklären wo man hin will
wenn man selbst nicht weiß wo man steht
denn Ohne Standpunkt ohne Ziele
können sich die Dinge drehen
nicht zu merken dass das Glück
das du erlebst nur Zufall ist
eine Fügung ein Gedanke,
den man viel zu schnell vergisst
ich würde dir gerne glauben
ohne zu verstehen
und mit geschlossenen Augen
in deine Richtung gehen
hätte ich das Gefühl
es könnte richtig sein
doch wenn du mich jetzt fragst
sage ich – eher nein
Träume zu erleben wenn man weiß die Nacht
ist viel zu schnell vorbei
und unsere Hoffnung unsere Zukunft
sie ist längst Vergangenheit
eine stumpfe Fantasie
unseres jämmerlichen seins
wenn wir wüssten was wir wollen
wären wir für immer eins
der Spiegel deines Lebens
zerbricht in Scherben
was du auch machst
es wird nicht besser werden
am Anfang ein Vielleicht
am Ende ein Bestimmt
Wahrheit hat nur ein Gesicht
schau hinein – die Lüge gewinnt
Leb dein Leben
Leb dein Leben
auf dieser Welt wird es kein neues Geben
Leb dein Leben
Leb dein Leben
Auf dieser Welt wird es kein neues Geben
wie siehst du wieder aus
was bist du Fett geworden
ein Großteil deiner Zeit
verschwendest du mit deinen Sorgen
die Schönheit eines Augenblickes
es ist nur ein kleiner Schritt
und wenn du einmal fällst
denk daran – wieder aufzustehen
wie oft hast du gewartet
wie oft hast du geweint
wie oft hast du gedacht
das alles anders scheint
wie oft hast du gebettelt
wie oft hast du gefleht
das der Aufzug nach oben
und nicht nach unten fährt
wie lang hast du gewartet
auf ein Zeichen von mir
ich konnte dich nicht sehn
denn ich war lange nicht mehr hier
du warst das helle Licht
der Tunnel am Anfang
ich ging hindurch und mit dem Blick nach vorn
hab ich dich verlorn`
es sollte nicht geschehn`
und nicht für immer sein
ein Schritt zu weit nach vorn
zwei zurück und dann allein
was hast du getan
wie konntest du es sehn
das Herz zu weit geöffnet
viel zu weit um zu verstehen
wir haben uns im Nirgendwo verloren
hatten wir uns nicht geschworn`
immer für einander da zu sein
würde ich gefragt hätte ich die Wahl
ich würd den selben Weg noch einmal mit dir gehn!
hast du gedacht wir wären Freunde
oder könnte es nur sein
sag mir glaubst du an Bestimmung
an ein willenloses Sein
Da zu stehen und nicht zu wissen
wohin die Reise geht
in Richtung Himmel oder Hölle
kommt drauf an wo man grad steht
Es wird immer geschehn`
es wird immer so sein.
ein Schritt zu weit nach vorn
zwei zurück und dann allein
Nur ein Wort von dir wird reichen
täglich grüßt das Murmeltier
und du merkst wie betäubt
wieder keinen Schmerz in dir.
der Wind weht in dein Gesicht
und du weißt nicht gehst du weiter
oder gehst du eben nicht
das große Ziel soweit entfernt
und wieder aufzustehen
hast du noch nie gelernt
und alle schauen auf dich herab
das Gesicht schon längst verloren
doch das geht dir am Arsch vorbei
das hattest du dir doch geschworen
Denn du wirst nie alleine gehen
wir werden immer zu dir stehen
und ist der Weg auch noch so weit
Freunde für die Ewigkeit
und am dunklen Horizont
siehst du das weit entfernte Licht
und du traust dich wieder nicht
den Schritt zu gehen
doch bleib nicht stehen
denn gehst du weiter wirst du sehen
und vielleicht auch bald verstehen
das es das Ziel ist das uns treibt
gib niemals auf es kommt die Zeit
der Kampf wird nie vorübergehen
doch sieh dich und du wirst tausende
von Weggefährten sehen
es wehen unsre Fahnen im Wind der Erinnerung
das erlebte wird gelebt nichts wonach man strebt
das Steuer fest im Griff doch der Wind steht still
ein unheilvoller Ort ein seltsames Gefühl
jeder kennt die Richtung doch niemand kommt an
wir kommen nicht ans Ziel weil jeder steuern will
wir haben es weit gebracht und stehen kurz davor
doch es scheint als hätten wir den großen Plan verlorn`
doch es ist Land in Sicht
und ihr seht es nicht
könntet ihr mit meinen Augen sehn
doch es ist Land in Sicht
und ihr seht es nicht
könntet ihr dann würdet ihr verstehen
weil wir alleine sind fühlen wir uns schwach
wie ein gehetztes Tier getrieben durch die Nacht
die Zeichen der Zeit sie laufen uns davon
in der Morgendämmerung sehn wir das Licht am Horizont
vollkommen abgestumpft und desillusioniert
in dieser Phase hat man keine Energie
absichtlich dumm gehalten steuern wir drauf los
und der Kurs führt uns geradewegs ins Nichts
denn ein elitärer Kreis der weiß was sich gehört
eine Dynastie so rein und zweckbestimmt
da ist es sauber und diskret
niemand der sie stört
in ihrem Club der keine neuen Mitglieder aufnimmt
du bist nicht willkommen im Club der Reichen
hier ist man schön und weiß zu leben
schön und elegant
du bist nicht willkommen im Club der Reichen
hier weiß man dekadent zu leben
und man stört sich nicht daran
wie viel Mist kann man ertragen
wo geht die Zukunft hin
oder gibt es keine Grenzen
immer weiter ohne Sinn
Verstand kann man nicht kaufen
doch wenn es so was gäbe
würden sie es dankbar nehmen
und alles dafür geben
denn der elitäre Kreis der weiß was sich gehört
eine Dynastie so rein und zweckbestimmt
da ist es sauber und diskret
niemand der sie stört
in ihrem Club der keine neuen Mitglieder aufnimmt
ein heißer Sommer
die Nächte waren lang
doch viel zu kurz um zu erleben was geschah
so explosiv und viel zu nah
es schien real und doch nicht wahr
und die Angst vor Konsequenzen
war mir so was von egal
im Sommer 89
wir waren jung und hatten so viel zu erleben
wir warn frei
im Sommer 89
wir waren jung und hatten so viel zu erleben
Wir warn frei – wir warn frei
das erste Mal die Pistols
es war laut und nicht normal
und das wollte ich von jetzt an nie mehr sein
ich kämpfte hart und ungerecht
hatte von nun an immer Recht
dagegen sein ist nicht so einfach wie es scheint
Im Sommer 89
Im Sommer 89
Im Sommer 89
Im Sommer 89
Wir warn frei
Wir warn frei
ich bin im Westen aufgewachsen
auch ich kenne das Wort „Zusammenhalt“
es ist nur viel zu lange her
als bei Krupp die Hütte brannte
und Tausende protestierten
für die Menschlichkeit
sie hatten keine Zukunft mehr
weil der Faktor Mensch nichts zählt
in diesem grauenhaften Spiel
in dem nur wenige bestimmen
weil sie denken sie kennen das Ziel
es geht nach oben geht nach vorne
wir können nicht mehr zurück
um den Gipfel zu erreichen
fehlt nur noch ein Stück
es geht nach oben – geht nach vorne
was zählt ist der Gewinn
ich schau‘ schon lang‘ nicht mehr zurück
es fehlt nur noch ein Stück
wenn sie im Radio berichten
von bildungsfernen Schichten
vollkommen abstrahiert
von der Wirklichkeit
dann wird mir übel – wird mir schlecht
wie sie die Menschen einsortieren
in ihre Schubladen in ihrer Selbstgerechtigkeit
weil der Faktor Mensch nichts zählt
in diesem grauenhaften Spiel
in dem nur wenige bestimmen
weil sie denken sie kennen das Ziel
im Fernsehen in den Medien
haben wir fast alles schon gesehen
nichts neues was fordert
wir bleiben alle brav still stehen
das Wetter von heute
wird das Morgen auch nicht überstehen
wir warten auf Neues bereit den Weg ins Nichts zu gehen
und wir warten auf das Nimmerland
die Augen Richtung Horizont
und wir warten und wir warten
und wir warten auf das Nimmerland
die Augen Richtung Horizont
und wir warten und wir warten
das neuste vom Tage
haben wir doch gestern schon gesehen
nichts neues was fordert
wir bleiben alle brav still stehen
das was wir erwarten wird
vor gedacht und vorgelebt
wir warten auf Neues
bereit den Weg ins Nichts zu gehen